Mein Fable für die Analoge Fotografie wurde in den letzten Jahren immer stärker. Nach Erfahrungen mit Kleinbild und Polaroid reifte bei mir die Neugier auf analoges Mittelformat. Eines Sonntagsmorgen schlug ich zu und kaufte mir eine Hasselblad 500 C/M mit dem Filmformat 6×6. Nach einigen Tests, war dann Helena mein erstes Model dafür.
Aber nun der Reihe nach. Was reizte mich an Mittelformat. Zum Einen die Haptik der Kamera, dieses rein mechanische Wunderwerk lässt das Herz eines Technikbegeisterten wie mich höher schlagen. Zum Anderen der Bildlook. Ich habe bei anderen Fotografen Portraits gesehen, die so eine schöne, weiche Anmutung haben, die mir sehr gut gefiel. Das hätte ich auch gerne. Ein weiterer Aspekt ist die Entschleunigung beim Fotografieren selber. War das bei Kleinbild schon gegeben, wird das bei Mittelformat noch mehr erreicht. Auf einen Film gehen 12 Bilder, da muss man gut überlegen bevor man auslöst. Erst die Belichtung von Hand messen, manuell scharf stellen und so. Man muss mehr reden und weniger fotografieren.
Helena ist ein sehr erfahrenes Model, das war für den Start in die Serie gut. Sie konnte selbstständig posen und ich konnte mich ganz auf die ungewohnte Handhabung der Kamera konzentrieren. Wir machten zwei Serien, eine in Farbe draußen und eine S/W im Fotostudio. Je einen Film mit 12 Bildern. Hier meine Auswahl daraus:
Ich muss ja nicht erwähnen, dass ich hierbei ganz auf Nachbearbeitung verzichte.
Also ich war begeistert von der Erfahrung. Diese Art von Fotografie schärft die Sinne, man muss sich sehr Fokussieren dabei. Das ist auch für die digitale Fotografie eine gute Übung.
Und die Bildergebnisse begeistern mich ebenfalls, diese spezielle Anmutung des Films ist schon toll. Ich hoffe, Ihr könnt meine Begeisterung teilen. Ich jedenfalls freu mich schon sehr auf die Fortführung dieser Serie.