Als nebenberuflicher Fotograf habe ich es gut. Finanziell abgesichert fröne ich meinem Hobby und bessere mir mit Aufträgen die Hobbykasse auf. Dazu überlege ich mir, welche Art Aufträge ich machen möchte. Schließlich muss ich nicht alles annehmen, um über die Runden zu kommen.
Wenn ich einen Foto-Auftrag annehme, dann weil ich es möchte und dies hilft letztlich meinen Kunden. Eine Win-Win-Situation entsteht.
Der Kontakt bahnte sich über Facebook an. Eine Freundschaftsanfrage kam von einer Frau, deren Nachname mir bekannt war. Ein paar Tage später bekam ich einen Anruf. Sie sei die Tochter eines früheren Arbeitskollegen und bräuchte Fotos von sich, um eine Abschlussarbeit in Psychologie damit zu Illustrieren. Das Thema: Träume. Da lag es nahe, die Bildserie “Ich habe einen Traum“ aus dem Zeit-Magazin (Link) zur Inspiration zu Rate zu ziehen. Ideen entstanden und die Vorfreude auf die Umsetzung wuchs.
Wir machten einen Termin für das Vorgespräch aus. Etwas das mir sehr wichtig ist. Die Kundin brachte zum Vorgespräch Bilder mit, die Ihr gefielen. Ich hatte mir zwischenzeitlich auch Bilder zum Thema angesehen. Das Gespräch verlief sehr nett und konstruktiv. Es stellte sich heraus, dass wir uns vor etlichen Jahren auch schon mal begegnet waren. Wir waren uns schnell einig, dass es verträumt werden sollte, z.B. mit geschlossenen Augen. Einen Termin für das Shooting machten wir aus. Eine Visagistin aus meinem Netzwerk wurde ebenfalls hinzugebucht.
Dann kam der Fototermin. Zwischenzeitlich hatte ich mir konkrete Bildideen überlegt und Beispiele, soweit möglich, herausgesucht. Nach kurzer Absprache ging es in die Maske. Es stellte sich heraus, dass die Visagistin und meine Kundin auf der gleichen Schule waren. Die Welt ist ein Dorf und für Gesprächsstoff und angenehme Stimmung war gesorgt. Zuerst gingen wir hinaus. Erfreulicherweise bei, für Dezember, ganz gutem Wetter. Mein Plan war, in der Schwebebahn und in der Stadt Bilder von meiner Kundin zu machen; mit geschlossenen Augen, mitten im vorweihnachtlichen Trubel. Die Visagistin, die uns begleitete, hielt den Reflektor und Ausschau nach den Haaren.
Dann ging es ins Studio. Nachdem wir die Bilder der Außenaufnahmen betrachtet haben, ging es los. In Ruhe und mit geduldigem Probieren fanden wir den idealen Ausdruck für meine Portraitpartnerin. Das es dunkel und Schwarzweiß werden sollte war schnell klar, unterstrich es doch ihren ernsten Ausdruck und das träumerische Thema der Abschlussarbeit.
Es entstanden sehr gute Portraits.
Zum Schluss dann noch meine Spezialität, das Ringlicht. Auch das gefiel Ihr sehr gut.
Total begeistert von der Erfahrung und mit tollen Bildern verließ mich meine Kundin mit einem guten Gefühl. Und auch ich war glücklich über eine gelungene Fotosession mit tollen Ergebnis. Eine Woche später konnte ich ihr die Bilder übergeben. Eine gute Google-Bewertung war ihr Dank.
Das war ein rundum gelungener Auftrag, der meinem Ideal der Portraitfotografie entsprach. Davon gerne mehr.