Zur Zeit suche ich motivisch vermehrt nach zurechtgestutzter Natur im urbanen Umfeld. Zu diesem Zweck besuchte ich das bergische Plateau in Wuppertal. Das ist eine Neubausiedlung mit überwiegend Einfamilienhäusern.
In meiner alten Nikon FM2 hatte ich noch einen Lomochrome Purple und nutzte die Gelegenheit diesen Film voll zu schießen.
So machte ich mich an einem sonnigen Montagnachmittag auf. Das Viertel war sehr belebt, die Sonne lockte Jung und Alt aus den Häusern. So blieb auch meine Fotografiererei nicht lange unbemerkt. Zuerst wurde ich mehr oder weniger angepöbelt, was ich da mache und es sei privat, hieß es. Meine Ausführungen, dass das legal sei verpufften. So ging ich weiter meiner Wege und fotografierte munter weiter. Das war aber auch zu verlockend, dort die Vorgarten-Skulpturen abzulichten. Ein gefundenes Fressen für mich. Etwas später wurde ich dann, diesmal freundlich, angesprochen, wieso ich die Häuser abfotografieren würde. Ich erklärte meine Machenschaften und wies mich aus. Daraufhin wurde ich nicht weiter behelligt.
Motivisch bin ich voll auf meine Kosten gekommen. Diese völlig unnatürliche Gartengestaltung entbehrt nicht einer gewissen Ironie, finde ich. Ob es Leute gibt, die das schön finden? Oder ist das einfach nur praktisch. Letztendlich muss das jeder für sich entscheiden, was er oder sie schön findet.