Ich verfolge in den sozialen Medien einige Hersteller von bemalten Leinenhintergründen. So ergab es sich, dass ich auf ein Foto von Josh Wool stieß. Dort war ein Mann vor einem grünen Hintergrund, wie ich ihn auch habe, portraitiert und das offensichtlich mit Fensterlicht.
Das mache ich auch mal, dachte ich mir dabei. So einen Hintergrund habe ich ja auch. Und ein Modell war schnell organisiert. Meiner Nachbarin Anna, gefiel das Foto auch sehr gut, daher erklärte sie sich kurzerhand dazu bereit, mal für ein Stündchen rauf zu kommen.
Das mit dem Fensterlicht hatte ich so noch nicht ausprobiert. Das kommt nämlich von der Seite und ich habe immer gedacht das wäre ungeeignet zum Fotografieren.
Daher schaute ich mir die Lichtsituation mal näher an, aber so richtig konnte ich das im Vorfeld nicht beurteilen.
Es war ein sehr stark bedeckter Himmel mit typisch winterlicher Lichtstimmung. Und da schon Nachmittag war, war es nicht so hell.
Aber mit Vollformatkamera und lichtstarken Objektiven ging so einiges. Und Offenblende mag ich ja auch sehr. So fotografierte ich mit ISO 1600 und Blende 1,4.
Da das Licht von der Seite kam, leitete ich Anna an etwas zur Seite zu blicken, damit das Licht die abgewandte Gesichtshälfte und insbesondere die Augenpartie schön ausleuchtete. Das machte sie sehr gut, so gut, dass diese Einschränkung sicherlich nicht auffällt.
Im Gegensatz zur Softbox, sind bei diesem Fensterlicht die Schattenbereiche deutlich heller durch das Umgebungslicht und das gibt den Bildern einen besonderen Look. Das gefällt mir sehr gut.
Ich bin davon begeistert und freu mich schon auf weitere Shootings mit Fensterlicht in meinem Studio.
Vielen lieben Dank für den Ihren Artikel! Toller Tipp.